Die Grundschule von Nals soll saniert und erweitert werden. Im Rahmen des Bachelor-Seminars des Architekturstudiums an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck beschäftigten sich 18 Studierende mit dieser Entwurfsaufgabe. In enger Zusammenarbeit mit den Nutzer*innen der Gemeinde Nals erarbeiteten sie im Zeitraum von zwei Semestern (März 2023 – Februar 2024) individuelle Raumprogramme und vielseitige Entwürfe, die als Inspirationsgrundlage für den tatsächlichen Umbau der Grundschule dienen sollen.
Das ganze Projekt zusammengefasst in 120 Seiten: Buch – Alte Schule Nals
Das Zusammenspiel von Architektur und Lernen wird zu einem immer größeren Thema, wenn es um das Aufbrechen von alten Strukturen und das Implementieren neuer Lernansätze geht. Denn wie die Wissenschaft zeigt, stellt der traditionelle Frontalunterricht für die meisten Kinder nicht die optimale Lernumgebung dar. Die architektonische Gestaltung der Lernräume ist einer der wichtigsten Faktoren, um modernes und offenes Lernen zu ermöglichen.
„Die Schulbaurichtlinien schaffen die Voraussetzungen, dass die baulichen Strukturen von Bildungseinrichtungen dem pädagogischen Profil der Schule und den erweiterten Anforderungen entsprechend gestaltet werden können. Auch besondere Bedürfnisse der Nutzer können dabei berücksichtigt werden. Die Schulbaurichtlinien fordern sogar auf, mögliche zukünftige Aufgaben der Schule mitzudenken, sofern diese vorhersehbar sind.“ – Josef Watschinger, Pädagoge
Auch die Grundschule der südtiroler Gemeinde Nals strebt nach Veränderung. Durch die stetig wachsende Anzahl an Bewohner und deren Kindern bedarf es zukünftig mehr Raum und Ressourcen für deren Bildung. Bis 2027 soll die Schule von 6 auf mindestens 8 Klassen wachsen.
„Bis zum Beginn des Schuljahres 2027/28 sollte die Erweiterung abgeschlossen sein, weil man die zusätzlichen Räumlichkeiten dann brauchen wird. Noch heuer sollen deswegen im Frühsommer in Innsbruck und dann auch in Nals voraussichtlich im Herbst die ersten Ideen und Präsentationen der Konzeptvorschläge vorgestellt werden.“ Lisi Lang, Tageszeitung
18 Architekturstudent*innen haben sich im Zuge des Bachelorprojekts “Alte Schule” die Aufgabe gestellt, Lösungsansätze für diese denkmalgeschützte Schule zu finden. Bei solch einem Projekt ist es besonders wichtig, sich intensiv mit Schulbau, Pädagogik und weiters dem Bestandsgebäude und den Nutzern auseinanderzusetzen, um bestmögliche Lösungen entwickeln zu können. Weshalb Besichtigungen von Nals und der Bestandsschule sowie Gespräche und Workshops mit Schüler*Innen und Lehrpersonen organisiert wurden. So sind sowohl realistische und umsetzbare, als auch experimentelle Konzepte und Entwürfe entstanden – egal ob Anbauten, Neubauten oder eine sensible Umnutzung des Altbestands in Kombination mit neuen Lernmethoden.
„Wir beschäftigen uns in diesem Entwerfen grundlegend mit Bildungs- und Lernräumen und der gesellschaftlichen Entwicklung von Architektur und Raumproduktion in Wechselwirkung mit sozialer, kultureller und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit. Dabei entwickeln die Studierenden konkret unterschiedliche räumlich, atmosphärischen Szenarien für die Weiterentwicklung der Bildungslandschaft Nals im Innen- und Außenraum.“ – Judith Prossliner, Kursleiterin
Entwerfen 3 – 4 Bachelor
Kursleiter:
Judith Prossliner
Felix Perasso
Josef Watschinger
Studenten:
Blanka Maria Deyhle
Melanie Etschmann
Leon Johannes Fischer
Guy Albert Glauner
Pascal Hofer
Natalie Kandlhofer
Hannes Sebastian Klotz
Ben Luca Landsmann
Greta Sophie Mager
David Markl
Mohammadmahdi Montazeri
Jitka Runge
Sofie Marie-Luise Schmidt
Lea Schöpfer
Fabian Seeburger
Corinna Marie Somerholter
Annabell Erika Spaans
Nadia Unterthiner