SE Raumgestaltung
Gruppen Brauner:
Der gebauten Umwelt kommt eine zentrale Rolle in der sozial-ökologischen Transformation zu. Angesichts der Klimakrise und begrenzter Ressourcen – die Baubranche ist für 35% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich – sowie zunehmender sozialer Ungleichheiten wird die Entwicklung und Umsetzung wirksamer Strategien in Architektur und Städtebau immer dringlicher.
Wie können wir Räume gestalten, die den sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden? Dieses Seminar widmet sich der Frage, welchen Beitrag architektonische Projekte, sowie die ihnen zugrunde liegenden Haltungen und räumlichen Strategien zur sozial-ökologischen Transformation leisten können. Wir untersuchen und diskutieren verschiedene Ansätze anhand von konkreten praktischen Fallbeispielen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen der Thematik annehmen. Dabei werden Fragen wie Transformation und Reparatur, Anpassungsfähigkeit und Aneignung, Verdichtung und Nachverdichtung, Care und Inklusion, Partizipation und kollektive Nutzungen verhandelt.
Gruppe Veneri:
Bestimmen ausschließlich physische materielle, rationell messbare Eigenschaften die architektonische Qualität eines Raumes, eines Gebäudes, eines öffentlichen Raumes? Was macht das "Besondere" an gewissen Bauten aus? Was erzeugt Mehrwert? Das Seminar zur Raumgestaltung untersucht in diesem Semester die Begrifflichkeiten und die Auswirkungen der „Fuge“. Fugen trennen und verbinden zugleich verschiedene Bauteile, Innen und Außen, Diesseits und Jenseits, sie sind der „Ort“, an dem die Eigenschaften der beiden „Welten“ (im Sinne Heideggers) aufeinanderstoßen, „versuchen“ zu verschmelzen. Im Fokus der Auseinandersetzung steht Gebautes, das durch eine aufmerksame und sensible Thematisierung der Fuge, einen besonderen Dialog mit seinem Kontext eingeht und die Aufmerksamkeit/Neugier des Nutzers/Betrachters weckt.
Gruppe Jenewein:
Raumgestaltung (Spatial Design) explores the drivers of spatial transformation through transscalar investigations, from the territorial across the urban and architectural scales, to the social interface of everyday life in cities. This course approaches Architecture as a component of the urban ecosystem and a tool of spatial transformation that [in]forms public spaces for social interaction. It examines how spatial conditions and the relationships between human and non-human users shape architectural interventions, spatial dynamics, and perceptions.
Case studies from diverse climatic zones explore vernacular strategies, contextual conditions, and adaptation to climate hazards, investigating sustainable and resilient concepts. Students develop drawings, diagrams, and maps to visualize the complex correlations between naturogenic and anthropogenic drivers of climate change and their impact on the built environment, linking macro-level forces to micro-level in[ter]ventions. The outcome is a series of visual and verbal narratives to communicate concepts of spatial transformation.