Zwischenräume, Leerstellen, Alltagsorte – was übrig, vergessen oder scheinbar banal ist, wird zum Objekt einer fotografische Auseinandersetzung mit dem Innsbrucker Stadtraum. Wo die Fotografie über die Abbildung des vordergründig Sichtbaren hinausgeht, wird sie zum Mittel, um die Geschichten, Möglichkeiten und heterogenen Zustände dieser Räume zu ergründen. Eine solche Fotografie schaut nicht unbefangen – sie forscht, eröffnet Diskussion, ermöglicht Haltung.
Studierende der Architekturfakultät Innsbruck haben die Fotografie als Werkzeug eingesetzt, urbane Orte abseits der bekannten Fassaden zu untersuchen. Ziel war es, in Diskurs zu treten, diese Orte als umstrittenes Gut und gesellschaftliche Reibefläche samt inkludiertem Potenzial wahrzunehmen. Die entstandenen Bildserien zeigen das individuelle Kommunizieren mit diesen Stadträumen und ermöglichen Blicke auf bisher Verborgenes. Oft fehlen Eindeutigkeiten – mitunter auch deshalb beginnen Gedankenspiele. Die Suche nach Möglichkeitsräumen nimmt ihren Anfang im Kopf und findet ihre Fortsetzung im Stadtraum.
Idee und Umsetzung
David Schreyer zusammen mit Studierenden der Lehrveranstaltung „Architekturfotografie“ durchgeführt 2017/18 am Institut für Gestaltung/studio2wei der Architekturfakultät der Uni Innsbruck